IDAHOBIT*=International Day against Homophobia, Biphobia, Interphobia and Trans*phobia
Am 17.05.1990 entschied die WHO, Homosexualität endgültig aus dem Diagnoseschlüssel des ICD-10¹ zu streichen. Seitdem darf Homosexualität nicht mehr offiziell als Krankheit gewertet werden, was diesen Tag so bedeutsam für LGBTQIA+ Community macht. Seit 2005 findet in Erinnerung an dieses Ereigniss der IDAHOBIT* statt, an dem über diverse Aktionen weltweit auf Gewalt und Diskriminierung gegenüber der queeren Community aufmerksam gemacht wird.
Seit 1990 wurden sowohl in Deutschland als auch weltweit weitere Meilensteine zur Gleichbehandlung und Gleichberechtigung queere Menschen erreicht. Die Ehe für Alle, die Entpathologisierung von Trans*identitäten oder die Lockerung des Adoptionsrechts- um nur einige zu nennen. Dennoch sind queere Menschen weiterhin Diskriminierung und Gewalt auf Grund ihrer Sexualität und/oder Geschlecht ausgesetzt. 2021 wurden 1051 Straftaten in dem Bereich in Deutschland registriert. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher sein.
Der Kampf gegen Diskriminierung, Ungleichbehandlung und Verfolgung sowie Repression ist ein tägliches Anliegen der Betroffenen, der Aktivist*innen und Unterstützer*innen. Es gibt noch viel zu tun. Wir tragen dazu , mit Bildungsarbeit, Versammlungen und dem Schaffen einer Öffentlichkeit in unserer Stadt bei. Dennoch fehlt es gerade in Gera an Safe Spaces² für Betroffene!
Einige Organisationen, die wir euch empfehlen können, wenn ihr Unterstützung braucht, haben wir für euch gelistet:
Jugendhaus Shalom
C-ONE
Stadtjugendring
SOS-Kinderdorf
¹Der ICD-10 ist eine international genutztes Klassifizierungssystem, um Krankheiten im klinischen Kontext zu benennen.
²Safe Spaces sind Rückzugs- oder Schutzräume, in denen ein möglichst diskriminierungsfreier Umgang angestrebt wird.